Anne / was hat das mit mir heute zu tun ?

Die Teilnahme / Einsendung / Abgabe ist bis Ende 2023 möglich.

Warum sind Tagebücher wichtig?

Viele Menschen halten fest, was sie erleben, denken und fühlen.
Einige schreiben das in ein Tagebuch.
Die meisten Tagebücher bleiben geheim.
Andere werden veröffentlicht.

Das Lesen von Tagebüchern von früher hilft,
die Vergangenheit zu verstehen.

Diese gemeinschaftliche Ausstellung, die sich in Vorbereitung befindet, soll sich mit dem Tagebuch-Format in unterschiedlichen Auffassungen beschäftigen in Gedenken an Anne Frank. Gleichzeitig werden Ergebnisse der sozialen Skulptur gezeigt, die mit Bürger*innen aus Pankow entsteht. Die Hinweise führen zu diesen Aktionen: /https://steineohnegrenzen.wordpress.com/2021/01/01/woche-gegen-rassismus/

https://steineohnegrenzen.wordpress.com/2021/03/04/bewegte-box-info/

Die Teilnahmeinfos sind entweder den „bewegten Boxen“ beigelegt oder hier zu finden:

TEILNAHME persönliche Einreichung:

Künstlerbücher oder Biografien sind in jeder Form erwünscht. Gestalterisch ist das Format weiterhin offen für malerische, grafische und dreidimensionale Beiträge, sowie experimentell musikalische. Wir stellen handschriftliche Beiträge oder Fotos bis DinA4 hinter Glas aus. Schreiben Sie auf, was Ihnen/Euch wichtig ist. Was hat das mit mir zu tun? Ängste, Verfolgung, Ausgrenzungen, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gab es nicht nur früher, leider existiert diese Menschenverachtung bis heute. Viele haben damit Erfahrungen machen müssen oder waren dabei Zeuge*in. Aber auch Geschichten aus dem persönlichen Leben, die direkt nichts mit Rassismus zu tun haben können hier eingereicht werden. Die Teilnahme zum Thema zeigt, ein Statement abzugeben. Wir grenzen niemanden aus, es sei denn der Beitrag steht diametral zum Ganzen und verletzt das Gedenken der Person Anne oder anderer Opfer des Nationalsozialismus.

BIOGRAFIEtext ANNE FRANK

Geburtstag und -ort 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main

Emigration nach Amsterdam Februar 1934

Schule Montessori-Grundschule, ab 1941 jüdisches Lyzeum

Ermordet Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen

Anne wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main als Kind einer jüdischen Familie geboren. Sie wuchs in einem behüteten Umfeld mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Margot und ihren Eltern Edith und Otto Frank auf.

Annes vier Jahre älterer Cousin Buddy Elias wurde ebenfalls in Frankfurt am Main geboren. 1929 ging Buddys Vater in die Schweiz, um in Basel eine Filiale der Firma Opekta zu übernehmen. Opekta handelte mit Geliermittel zur Herstellung

von Marmelade. 1931 folgten ihm Buddy, seine Mutter und seine Geschwister von Frankfurt nach Basel.

Wegen ihrer schlechten finanziellen Lage und der feindlichen Stimmung gegenüber Jüd*innen beschlossen auch Annes Eltern, Deutschland zu verlassen. Sie emigrierten in die Niederlande. In Amsterdam erhielt Otto Frank das Angebot, eine Vertretung des Unternehmens Opekta zu eröffnen.

1933 übersiedelte Annes Familie nach Amsterdam, 1934 kam Anne als letzte nach. Die Franks lebten sich allmählich in Amsterdam ein, Anne und Margot besuchten den Kindergarten und die Schule. Besonders Annes Mutter, Edith Frank, vermisste jedoch ihr früheres Zuhause. Ab 1937 versuchte Otto Frank, die Ausreise der Familie nach Großbritannien und in die USA zu organisieren. Im Mai 1940 besetzte das Deutsche Reich die Niederlande. Fortan wurden der Antisemitismus und die Diskriminierung von Jüd*innen in vielen Bereichen des Lebens spürbar. Antijüdische Gesetze schränkten ihre persönlichen Freiräume ein und sorgten mehr und mehr für ihre gesellschaftliche Isolation.

Alle Bemühungen der Familie Frank, in ein anderes Land auszureisen, scheiterten. Im November 1941 wurde ein Gesetz erlassen, durch das die Franks ihre deutsche Staatsangehörigkeit verloren und staatenlos wurden. Eine legale

Ausreise aus den Niederlanden wurde somit generell unmöglich. Das Visum, das Otto Frank für Kuba erhalten hatte, wurde für ungültig erklärt. In den Niederlanden begannen die systematische Verfolgung, Verhaftung und Deportation von Jüd*innen.

Als Margot im Juli 1942 einen Aufruf zur Deportation erhielt, tauchte die Familie Frank zeitiger als geplant im Hinterhaus der Firma Opekta unter. Dies gelang nur durch die Unterstützung von Freund*innen und Kolleg*innen der Franks.

Anne Frank lebte dort mit ihrer Familie und vier weiteren Personen zwei Jahre lang zusammen, ohne nach draußen gehen zu können. Im August 1944 wurde das Versteck entdeckt, die Untergetauchten wurden verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager deportiert.

Im März 1945 wurde Anne im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren ermordet. Annes Vater Otto ist der Einzige seiner Familie, der den Nationalsozialismus überlebt hat.

Buddy Elias überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Familie in der Schweiz, da das Land nicht von den Deutschen besetzt wurde. Er wurde Schauspieler und ein aktiver Zeitzeuge. In Interviews und Gesprächen hielt er die Erinnerung an seine Cousine Anne am Leben. Buddy starb 2015 im Alter von 89 Jahren in Basel.

TEILNAHME per Postkarte (auch für 2023)

Diese Postkarte druckt Ihr aus und klebt sie auf ein Stück festes Papier, dass sie versendet werden kann. Sendet Sie uns zu mit Eurem Statement, ein Tag aus Eurem Leben, ein Tage-Buch in Gedenken an ANNE FRANK

Einsende-Adresse: Silvia Fohrer, Rathenower Str. 43, 10559 Berlin

Die Teilnnahme ist auch möglich mit Texten, die Ihr uns per Mail zusendet: steineohnegrenzen@web.de, die Texte werden mit Namensnennung präsentiert.

Falls Ihr Euren Beitrag mit Fotos machen möchtet, könnt ihr bei hoher Auflösung wetransfer als Übertragungsart nutzen, die Fotos werden bei der Ausstellung mit einem beamer zusammen gezeigt.

Ihr könnt Euch hier ein Textblatt herunterladen:

oben: Installation zur Ausstellung

Auswahl der Beiträge der Teilnehmer*innen:

Dreidimensionales Format

Projekt mit Karen Kraatz, Kindeswohl e.V. Berlin-Buch (mittlerweile befinden die Gegenstände in Privatbesitz)
Tagebuchgedanke in Form einer Skulptur
Zwiegespräch/Terrakotta, Ulrich Jörke Bildhauer Berlin
http://www.joerkeskulptur.de

Steinkette, Teilnahme des Kreativzirkels Amtshaus Buchholz

Psalm (Paul Celan, * 23.11.1920, Czernowitz, Rumänien
† 20.04.1970, Paris, Frankreich)

Niemand knetet uns wieder aus Erde und Lehm,
niemand bespricht unseren Staub.
Niemand.

Gelobt seist du, Niemand.
Dir zulieb wollen
wir blühn.
Dir
entgegen.

Ein Nichts
waren wir, sind wir, werden
wir bleiben, blühend:
die Nichts-, die
Niemandsrose.

Mit
dem Griffel seelenhell,
dem Staubfaden himmelswüst,
der Krone rot
vom Purpurwort, das wir sangen
über, o über
dem Dorn.

Veränderung der Ausstellung in den Zwischenstock, Tür zum Tunnelsystem unter Buch zu den Heilstätten und Kliniken.

Teilnahme: Objekte von Sabine und Dr. Dirk Erhardt, Berlin

http://www.landa-berlin.de/wp-content/uploads/2017/01/160919_Brosch%C3%BCre_LHQ_Tunnel-Seite1-3.pdf

PRESSESPIEGEL:

Berliner Woche:

Im EwerKultur in der Schwanebecker Chaussee 5-9 hat die Ausstellung „Anne – eine Erinnerung an Anne Frank und ihr Tagebuch“ eröffnet.https://www.berliner-woche.de/buch/c-kultur/ewerkultur-stellt-rechercheergebnisse-und-kunstinstallationen-aus_a349589

Liebe Teilnehmer*innen, aufgrund einer Panne sind einige Mails von Ihnen leider nicht mehr auffindbar, bitte senden Sie Ihr Interesse an der Teilnahme noch einmal an steineohnegrenzen@web.de, herzlichen Dank!

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